Gestern sah ich aus den Fenstern,
noch war alles herbstlich grau,
nur das Weiß von Dunst-Gespenstern,
etwas Grün und Himmelblau.

Die Nacht, sie kam, sie gab die Schwärze,
verdeckte jede klare Sicht,
so schläfrig langsam schlug ihr Herze,
ging mit dem Tag nun ins Gericht.

Das Traumland führte mir vor Augen,
was jener Tag hielt nun bereit.
Und als ich blickte, konnt’s nicht glauben
was heute Nacht gebar die Zeit.

Die Welt, sie war grazil geweißt,
ich zog mich an und ging hinaus.
Der Winter war zur Nacht gereist
und breitete sich blitzschnell aus.

Er war gezogen über Nacht
in diese Lande eisig ein.
Er hatte Herrlichkeit gebracht,
wie’s herrlicher nicht konnte sein.

Wunderbarer Eiskristall
– erwachsen aus des Winters’ Hauch –
Es überzog grazil und prall:
des Frostes’ Waffe weißer Schmauch.

Erwachsen aus dem Wasserdampf,
vereint, geformt durch Vater Frost.
Ganz friedlich, ohne jeden Kampf,
entstand die schönste Augenkost.

Wer Wunder sehn will, der soll schauen!
Wer Wunder hören will, höre hin!
Wer Wunder spüren will, soll vertrauen,
dem wundervollen Wintersinn.

Erstarren soll er mit dem Eise,
soll staunen über jenem Schönen!
Und soll erkennen auf die Weise,
dass sinnvoll ist, der Welt zu frönen.

In diesem Sinne der Welt ein friedliches, frohes, gesundes und glückliches Jahr 2017.