Jetzt ist die Zeit, um Nistkästen zu reinigen. Man sollte allerdings zunächst nachschauen, ob sie auch wirklich nicht bewohnt sind. Zum Beispiel mit einem prominenten Zeitgenossen.
Nein, ein echter Star ist es nicht – aber doch irgendwie schon ein Star:
Das von der Wildtierstiftung gekürte Tier 2023.
Der Gartenschläfer ist ein Tier, das man meistens nicht zu Gesicht bekommt. Außer mit der Wild-Kamera.
Bei uns in der Region rund um Mainz kommt er noch recht häufig vor. In anderen Bundesländern sind seine Bestände allerdings eingebrochen und so gilt er nach der Roten Liste als stark gefährdete Tierart.
Die Gründe dafür sind wohl vielfältig, aber noch nicht richtig erforscht. Grundlegende Veränderung in seinen Lebensräumen sorgen dafür, dass der Bilch immer weniger Lebensgrundlagen vorfindet. Auch Gifte werden ihm und seinen Beutetieren zusetzen, sowie ein Mangel an Nahrung.
Er frisst Wildfrüchte, wie z.B. Brombeeren. Grundsätzlich ist er ein Generalist, was die Nahrung angeht. Allerdings ist er auf Insekten angewiesen, wie z.B. Tausendfüßler und Spinnen. Es ist wohl anzunehmen, dass das Insektensterben somit einen größeren Einfluss auf den Rückgang der Bestände hat. Der Wegfall von Sträuchern und Hecken sorgt gleichzeitig dafür, dass der Gartenschläfer immer weniger Lebensräume vorfindet, die auch Futter für ihn bereithalten: Brombeeren und weitere Wildfrüchte sind wiederum, zusammen mit ihren Blättern und Blüten, Nahrungsangebot für Insekten, die der Gartenschläfer ebenso auf dem Speiseplan hat.
Mit ausgeräumten und „gepflegten“ Landschaften verschwinden auch die Unterschlupfmöglichkeiten für den Bilch, der u.a. auch auf Steinstrukturen angewiesen ist. Durch das Entfernen von Blättern, Totholz und anderen natürlichen Materialien schwindet das Bodenleben, verarmt, und mit ihm auch das Nahrungsangebot für den Bilch.
Kurz gesagt: Der Ordnungswahn und die irre Naturferne gefährden diese Art – und viele weitere auch!
Zum Glück ist er noch hier, der Gartenschläfer. Während er den Winter verschläft, machen sich andere auf die tausende Kilometer lange Reise ins Winterquartier.
Nicht 99 Luftballons, aber 94 Kraniche flogen mir am Sonntag vor die Linse. Es ist immer ein tolles Spektakel. Und zu sehen, wie geordnet und energiesparend die Tiere unterwegs sind, ist schon verblüffend. Wenn man sich anschaut, wie bei der „Krone der Schöpfung“ nicht mal das mit der Rettungsgasse und dem Reißverschluss-Verfahren funktioniert.
Sie fliegen also in den Süden, die Kraniche.
Kein Wunder: Es wird hier ganz schön herbstlich.
Der Rhein lag am Samstag in Nebel gehüllt.
Diese Schwäne auf dem Seitenarm störte es nicht.
Auch die Kormorane waren topfit.
Dieser Graureiher hier hielt Ausschau nach Beute.
Und dann tauchte in den Bäumen am Rheinufer dieser Vogel auf.
Ein Wintergoldhähnchen. – Ja, auch der Winter ist nicht mehr weit. Aber erst heißt es mal, sich am goldenen Laub zu erfreuen. Und einfach mal den Mut haben, es dort liegen zu lassen, wo es eben nicht stört. Und wo es das Bodenleben aktivieren und den Boden düngen kann. Die Igel freuts, aber auch den Regenwurm und viele weitere.
Und an den klassischen Herbstvögeln, die leider bei vielen noch immer sehr unbeliebt sind, erfreue ich mich auch immer. Sie sind so intelligent- und ich finde auch wunderschön. Man muss sich nur die Mühe machen, mal genauer hin zu schauen.
Nein, ich fass es nicht!?!!! Du hast diesen Bilch getroffen!? In einem deiner Nistkästen? Mich haut` s vom Sofa. Die Fotos von dem Knirps im Winterschlaf sind ja echt preisverdächtig!
Gratuliere! Du machst auf deinem Grundstück alles richtig :-). Das ist ja mal eine schöne Nachricht!
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