Arme Schweine!

Zwar bin ich momentan durch einige Projekte stark eingebunden, weshalb es hier auf dem Blog leider etwas ruhiger geworden ist. Doch kurz muss ich mich zu den Kastenständen äußern: Heute hat der Bundesrat nämlich hierüber beraten und abschließend eine Änderung beschlossen. Das Ergebnis ist besser ausgefallen, als es ohne das Engagement der Grünen in der Länderkammer möglich gewesen wäre. Doch es bleibt eine Riesen-Sauerei, die nun weiterhin in unseren Ställen stattfinden darf.

Trotz den Einblicken in die Massentierhaltung durch die Skandale bei Tönnies-Fleisch scheint es die breite Überzeugung zu sein, dass man weiterhin Tiere quälen darf und ihnen jedes bisschen Würde absprechen. – Und das nur, um massenhaft Fleisch zu „produzieren“. Dieses wird übrigens nicht mal mehr überwiegend für den einheimischen Markt hergestellt, sondern zunehmend für den Export u.a. nach China!
In China selbst hat man nun einen Schweinepest-Erreger in Mast-Beständen identifiziert, der beim Menschen eine Pandemie (wie nun Corona) auslösen könnte. Und was schließt man offenbar daraus? Ganz klar: Wir müssen die Schweineställe einfach noch größer bauen, noch mehr Tiere hinein stopfen, so eng, dass kein Virus mehr dazwischen passt… Es werden Hochhäuser als „Schweine-Fabriken“ gebaut. Hierüber berichtet auch Utopia.de.

Doch wir sollten nicht nur nach China schauen. Bei uns wird eine seit 1992 tierschutzwidrige Praxis – nämlich der enge Kastenstand – für weitere 10 Jahre zugelassen. Für 17 Jahre gelten Übergangsfristen, in denen man die Muttersau weiterhin über Monate in einen Käfig stecken kann, in dem sie sich nicht mal auf die Seite legen oder gar umdrehen kann.
Und selbst für die Zeit nach der Übergangsfrist hat man ein wenig an der Verweildauer der Schweine in den Käfigen gefeilt, aber alles in allem bleibt es dabei: Dies ist keine artgerechte, tierwürdige Unterbringung. Details zum „Kompromiss“ gibt es hier.

Es ist eine Riesen-Schweinerei, die hier fühlenden, sensiblien und intelligenten Wesen angetan wird.

 

2 Gedanken zu “Arme Schweine!

  1. Arme Sau

    Vom Trennen der Ferkel bis hin zum Besamen
    dürfen nun die Mastsaudamen
    ohne Kasten sich bewegen.
    Hoch soll Julia Klöckner leben.
    Die Sau, in ihrer großen Pein,
    fragt sich: wer ist das größte Schwein?

    Gefällt 3 Personen

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